Eines der größten Teams, das beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring antritt, ist WS Racing. Das Team setzt nicht weniger als vier Autos in verschiedenen Klassen ein – und sie haben die einzige rein weibliche Crew am Start. Wir machten uns auf in die Boxengasse, um den Mann zu finden, der die Show auf die Beine gestellt hat: Thorsten Willems.
THORSTEN, DEIN TEAM WS RACING IST SCHON LANGE DABEI. WANN HABT IHR GENAU ANGEFANGEN?
Wir machen das tatsächlich schon seit einiger Zeit. Wir haben 1995 angefangen. In der Vergangenheit waren wir vor allem für den Einsatz von Renn-Tourenwagen und GT-Fahrzeugen bekannt. Im Jahr 2014 kehrten wir in die Langstreckenszene des Nürburgrings zurück.
WAS MACHT "DIE GRÜNE HÖLLE" SO BESONDERS?
Es ist eine einzigartige Strecke alter Schule. Es ist schwer, eine Runde Nordschleife zu fahren, geschweige denn ein Rennen hier zu fahren. Das ist jetzt unser zehntes 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und es gibt absolut kein Event wie dieses. Kein Rennen ist wie das andere. Das Wetter ist jedes Mal anders, die Strecke hält stets neue Herausforderungen bereit.
DEIN TEAM SETZT AUSSCHLIEßLICH FAHRZEUGE DES VOLKSWAGEN-KONZERNS EIN. WIE IST DIE ZUSAMMENARBEIT ZUSTANDE GEKOMMEN?
Zum einen ist die Zusammenarbeit aus einer Notwendigkeit entstanden, weil wir früher Opel OPC-Autos gefahren sind und im vergangenen Jahr, als die Marke an die französische PSA-Gruppe verkauft wurde, hörte die Motorsport-Abteilung von Opel auf zu existieren. Die Entscheidung für die Volkswagen-Audi-Gruppe fiel vor allem aufgrund des umfangreichen Kundensportprogramms. Sie sind gegenüber all ihren Teams sehr engagiert und hilfsbereit. So hatten wir bei diesem 24-Stunden-Rennen den größten Teil des Rennens den Luxus, einen Volkswagen-Ingenieur und einen Audi-Ingenieur für unsere vier Autos in unserer Box zu haben. Sie haben sich die Daten angesehen und uns bei Bedarf beraten. Das macht den Unterschied.